Bridge lernen

Ein Schnelleinstieg für Beginner.

Bridge ist leicht zu erlernen...

...aber es dauert eine gewisse Zeit, um Bridge wirklich gut zu spielen!

Es geht los...


Für das Bridgespiel braucht man zunächst nichts als vier Spieler und ein Kartenspiel mit 52 Spielkarten. Fortgeschrittene Spieler, insbesondere, wenn Sie Turnierbridge spielen, brauchen zusätzlich Bietboxen (= Biddingboxen) und Boards (Mappen bzw. Fächer, in die die Karten gelegt werden.

Wettbewerb zwischen zwei Paarungen

Bridge wird immer zu viert gespielt, vorzugsweise an einem quadratischen Tisch, jeder Spieler an einer Seite. Das Spiel ist ein Wettbewerb zwischen zwei Paarungen – den sogenannten Partnerschaften oder Paaren: Sie und Ihr Partner, der Ihnen gegenübersitzt, gegen die Spieler links und rechts von Ihnen. Dabei wird die eine Achse Nord-Süd, die andere Achse Ost-West benannt. Dieser Konstellation verdankt das Spiel seinen Namen - die "Brücke" zwischen den Partnern.
Die Karten werden reihum im Uhrzeigersinn Karte für Karte auf alle vier Spieler verteilt – jeder Spieler erhält somit 13 Karten. Jeder Spieler sortiert seine Karten nun verdeckt nach Farben und Rang. Die Geberpflicht rückt nach jedem Spiel um einen Spieler weiter nach links.

Die vier Farben im Bridge

Die vier Farben im Bridge heißen in korrekter Rangfolge:

Die Rangfolge der Spielkarten

Die Rangfolge der Spielkarten in den vier Farben lautet:


Spannung in "zwei Akten"


Ein Bridgespiel besteht aus zwei Phasen: Reizung und Spiel. Das Ziel des Spiels ist es, möglichst viele Stiche zu machen. Die Reizung dient dazu festzulegen, wie viele Stiche ein Paar erzielen muss, um das Spiel zu gewinnen und ob es eine Trumpffarbe gibt, und wenn ja, welche Farbe Trumpf ist.

 

Ein Stich besteht aus vier Karten, die nacheinander (wieder im Uhrzeigersinn) von den vier Spielern offen aufgedeckt vor sich auf den Tisch gelegt werden. Ein Spieler beginnt mit einer Farbe, die von allen anderen Spielern „bedient“, d.h. zugegeben werden muss, sofern sie (noch) eine entsprechende Karte haben.
Die höchste gespielte Karte der ausgespielten Farbe gewinnt den Stich. Stiche zählen pro Paar, d.h. man muss keine höhere Karte legen, wenn der Partner bereits mit seiner Karte den Stich gewinnt. Der Spieler, der den letzten Stich gewonnen hat, spielt zum nächsten Stich aus. So werden nacheinander alle 13 Stiche gespielt.
Anders als bei Glücksspielen, Skat, Doppelkopf, etc. zählt beim Bridge nur die Anzahl der gewonnenen Stiche, nicht deren Höhe.

 

Innerhalb der Reizung kann eine Farbe als Trumpf benannt werden: Trümpfe sind wie „Freikarten“. Wenn man eine Farbe nicht mehr bedienen kann, darf (kein muss!) man einen beliebigen Trumpf spielen, um einen Stich zu gewinnen. Ein Spiel mit einer Trumpffarbe empfiehlt sich ab 8 – 9 gemeinsamen Karten in einer Farbe. Dies herauszufinden, ist ein Ziel der dem Spiel vorausgehenden Reizung.

 

Die Reizung - "Wer bietet mehr?"


Die Reizung verpflichtet eine Partnerschaft, mehr Stich zu machen als die Gegenseite. Die minimale Anzahl von angesagten Stichen beträgt somit sieben (=  Kontraktstufe 1). Je mehr Stiche angesagt werden, desto höher ist nach dem Spiel die Prämie. Sagt ein Paar mehr Stiche an, als es dann tatsächlich erzielt, erhält es nach Spielende Minuspunkte.
Da die Reizung unter fortgeschrittenen Spielern sehr komplex ist, wird sie hier vereinfacht.
Mit der folgenden Methode kann man die richtige Stichzahl abschätzen.

  • Jeder Spieler bewertet das eigene Blatt anhand der vier höchsten Karten jeder Farbe und zählt die Punkte zusammen:

  • Nun geben die Spieler im Uhrzeigersinn Ansagen ab, beginnend mit dem Teiler. Der Teiler sagt mit mindestens 12 Punkten: „Ich eröffne!“ oder bei weniger als 12 Punkten: „Ich passe!“ Solange noch kein Spieler mit Eröffnungsstärke gefunden wurde, bekommt der nächste Spieler das Recht zu eröffnen. Sobald ein Spieler „Ich eröffne!“ sagt, wird er zu Eröffner.
  • Der Partner des Eröffners schreibt seine Punktstärke und die Anzahl der Karten in jeder einzelnen Farbe auf einen Zettel und gibt diesen dem Eröffner.
  • Der Eröffner zählt die gemeinsamen Punkte und die gemeinsame Anzahl der Karten pro Farbe. Zählt der Eröffner weniger als 20 gemeinsame Punkte, geht das Spiel an das andere Paar.
    Der im Uhrzeigersinn nächste Spieler nach dem Eröffner legt den Kontrakt mit dieser Methode fest.
  • Der Eröffner entscheidet sich nun mit Hilfe der Tabelle für einen Kontrakt:

Der Kontrakt

 Ab 8 gemeinsamen Karten in Pik oder Coeur, sowie ab 9 gemeinsamen Karten in Karo oder Treff wählt er die Farbe mit den meisten gemeinsamen Karten als 
    Trumpffarbe.
 Bei gleicher Anzahl gemeinsamer Karten in zwei Farben : die Ranghöhere Farbe.
 Ohne 8 bzw. 9 gemeinsame Karten in einer Farbe spielt er Sans Atout (ohne Trumpf), kurz SA

Das Spiel - "Ihr Ausspiel, bitte"


 

 

Ein Paar gewinnt die vorausgehende Reizung. Der Spieler dieses Paares, der den Kontrakt angesagt hat (siehe Reizung) wird zum sogenannten „Alleinspieler“. Der Spieler links vom Alleinspieler spielt zum ersten Stich eine Karte seiner Wahl aus. Jetzt legt der Partner des Alleinspieler alle seine Karten offen in vier Bahnen Richtung Partner auf den Tisch. Dieser Spieler wird zum sogenannten „Dummy“ und kann nun nicht mehr in das Spiel eingreifen. Der Dummy darf nur noch die Karten zugeben, die der Alleinspieler ordert.


Nachdem alle 13 Stiche durchgespielt sind, werden die gewonnen Stiche beider Paare zusammengezählt. Ob man das Spiel gewonnen hat, hängt davon ab, wie viele Stiche man in der vorangegangenen Reizung angesagt hat.

Anzahl der Stiche entscheidet

Anleihen bzw. Textpassagen aus "Bridge in 10 Minuten - Schnelleinstieg für Beginner" mit freundlicher Genehmigung des Deutschen Bridge-Verbands e.V.